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Freiwilliges Soziales Jahr – ein Gewinn für den Sportverein

Premiere beim TSV Altenmarkt: Daniel Rieplhuber unterstützt Schule und Kindergärten  - Stelle ab September noch frei
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Altenmarkt. Seit Jahrzehnten ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) eine Institution in Deutschland, die bisher in erster Linie von sozialen oder karitativen Einrichtungen genutzt wurde, um ihr vielfältiges Angebot mit Personalstärke zu unterfüttern. Für junge Leute war es eine willkommene Gelegenheit, Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln zu können und speziell für männliche Jugendliche war es seit 2002 eine weitere interessante Alternative zum Wehr- oder Zivildienst. Der TSV Altenmarkt hat nun seit September letzten Jahres ebenfalls eine solche Stelle geschaffen, auch um die sportlichen Aspekte in der Erziehung an Altenmarkter Kindergärten und der Schule zu fördern.

Es ist Freitagmorgen, Schlittschuhlaufen steht auf dem Programm, zusammen mit Kindern der Altenmarkter Grundschule geht es ins Eisstadion nach Trostberg. Daniel Rieplhuber kennt die Schüler mittlerweile alle beim Namen und ist tatkräftig bei der Betreuung auf dem Eis dabei. Er ist der erste „FSJler“ beim TSV Altenmarkt und ist begeistert von seiner Stelle: „Die Arbeit mit den Kindern ist vielfältig und macht Spaß.“ Auch Rektor Norbert Maier ist froh um die zusätzliche Unterstützung: „Manche Aktionen im Sportunterricht lassen sich ohne Hilfe des FSJ nicht so effektiv im Schulsport umsetzen!“ Aufmerksam gemacht wurde TSV-Vorstand Horst Rieplhuber auf das Freiwillige Soziale Jahr bereits vor einiger Zeit durch den Fußball-Abteilungsleiter und aus den Medien. Die Option einer solchen Stelle beim TSV Altenmarkt eröffnete neue Perspektiven für den Verein und den Sportunterricht an Schule und Kindergärten, so Horst Rieplhuber. Er machte sich kurzerhand beim Träger, der Bayerischen Sportjugend (BSJ) kundig, stellte einen Antrag und erhielt kurz darauf deren Zustimmung. Die „Einsatzstelle TSV Altenmarkt“ war gesichert. Parallel erfolgte die Abstimmung mit der Gemeinde, der Schule und den Kindergärten. Sämtliche betroffene Altenmarkter Institutionen erkannten den Nutzen und stimmten dem Anliegen zu. Musste nur noch die Finanzierung geklärt werden. Hier erklärte sich die Gemeinde Altenmarkt bereit, die neu zu schaffende Stelle, die auch die Schule und Kindergärten mit einschloss, finanziell mit zu unterstützen. Von den 39 Stunden, die ein „FSJler“ zu leisten hatte, wurde die Hälfte von der Gemeinde übernommen, die andere Hälfte trägt der Verein, der wiederum vom Träger (BSJ) einen Zuschuss erhält, so dass die monatliche Belastung für den Verein überschaubar ist.

Mit Daniel Rieplhuber war auch gleich der erste Interessent für die Stelle gefunden. Musst nur noch der Einsatzplan erstellt werden. Per Definition solte die Stelle halb kommunale Einrichtungen, halb Vereinsaktivitäten abdecken. Das 39-Stunden-Kontingent war schnell ausgefüllt. Und so ist Daniel Rieplhuber seit September 2010 mit einem vielfältigen interessanten Aufgabenspektrum für den TSV Altenmarkt betraut. Beim kommunalen AWO-Traunspatzn-Kindergarten und dem Pfarrkindergarten St. Margaretha begleitet er den Sportunterricht, kümmert sich um die Vorbereitung und hilft bei der Durchführung der Übungseinheiten. „Die neu geschaffene Stelle bereichert unsere Einrichtung in besonderem Maße“ lobte Andrea Mitterer, die Leiterin des Pfarrkindergartens und auch AWO-Kindergartenleiterin Bärbel Schenkl ist froh um „zusätzliche Bewegungseinheiten“ in Zeiten, in denen bereits im Kleinkindalter „Bewegungsmangel vorherrscht“. In den neun Klassen der Altenmarkter Grundschule möchte man Daniel Rieplhuber auch nicht mehr missen. Ob Geräteturnen, Eislaufen oder Schwimmen gehen, in Zeiten chronischen Lehrermangels ist eine zusätzliche Kraft, die zudem Weitblick und Engagement zeigt, mehr als willkommen. In den Nachmittags- und Abendstunden (nach Schule und Kindergarten) beginnt dann der zweite Teil seiner Beschäftigung. „Ich trainiere in erster Linie in der Sparte Fußball die C- und F-Jugend, bei der E- und D-Jugend helfe ich mit“, so Daniel Rieplhuber, der als aktiver Kreisliga-Schiedsrichter bereits einige Zeit mit qualifizierter Ausbildung im Fußballverband engagiert ist.  Bei 25 Tagen Urlaubsanspruch ist die Stelle somit ausgewogen gestaltet und sorgt für einen reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit Kindern – ideal für jemanden, der diese soziale Erfahrung sammeln möchte oder sie für seinen späteren Werdegang benötigt.

Mit dem FSJ war eigentlich auch eine gelungene Alternative zum Wehr- und Zivildienst geschaffen worden. Mit der Aussetzung dieser Verpflichtung verliert zwar auch die Altenmarkter Stelle, die ab September wieder besetzt werden soll, einen Teil ihres Anreizes. Dennoch: wer diese soziale Erfahrung in Verbindung mit sportlicher Erziehung sammeln und für eine spätere Ausbildung nutzen möchte, für den bietet es sich an, sich beim TSV Altenmarkt als einer der  wenigen Stellen in dieser Region zu bewerben. Im Internet findet sich die exakte Stellenbeschreibung unter diesem Link bei der BSJ: http://www.bsj.org/BSJ/fsj/pdf/einsatzstellenpool_oeffentlich.pdf. Anmeldeschluss für eine Bewerbung beim TSV Altenmarkt ist der 30. Juni.

 

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Eine Bereicherung und hilfreiche Unterstützung im Sportunterricht an der Altenmarkter Schule ist die neu geschaffene FSJ-Stelle des TSV Altenmarkt, die derzeit Daniel Rieplhuber besetzt.