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Gute Leistungen am Hochfelln

Julia und Kippi mit persönlicher Bestzeit
Bergen. Auch beim diesjährigen Hochfellnberglauf gab es wieder ein hochkarätiges Starterfeld. Mit sechs Athleten traten die Altenmarkter Triathleten an. Kurzfristig entschloss sich auch Julia an den Start zu gehen. Wie es ihr als Deutsche Berglaufmeisterin von 2014 erging, hat sie hier geschildert:
julia felln 2015tanja felln 2015
Unsere schnellen Damen am Berg: Julia und Dr. Tatiana Mitkina

Mit guten Erinnerungen an den Hochfelln Berglauf 2014 ging ich heute um 10 Uhr wieder auf die 8,9 km lange Strecke und stellte mich den 1074 Höhenmetern!

Die ersten Kilometer (eher flach) liefen gut, ich konnte als zweite Frau (hinter Andrea Mayr, die am Schluss siegte) auf den Forstweg (nach 1km) abbiegen und ein gutes Tempo vorlegen. Als es dann bei km 3 etwas steiler wurde merkte ich, dass die Beine doch etwas müde waren.

Am Freitag freute ich mich noch über meine guten 1000er auf der Bahn – heute … naja… teilte mir die Beine mit, dass bei einem geplanten Trainingslauf nicht mit einem Volleinsatz ihrerseits zu rechnen ist! ;-) Leichten Fußes überholte mich die spätere zweite Frau, Sahra Kistner. Ich versuchte mich auf mein Rennen zu konzentrieren und lief mein Tempo weiter. Kurz vor der Mittelstation flog dann Antonella Confortola an mir vorbei. Mir fehlte einfach die Kraft mitzugehen und ich hoffte auf das etwas flachere Teilstück um die Bründling Alm. Angefeuert von vielen Vereinskollegen nahm ich Kurs auf die letzten 4 km. Ich konzentrierte mich auf den nächsten Stein, die nächste Stufe und musste auch Melanie Noll an mir vorbei ziehen lassen, ich versuchte zwar dran zu bleiben, aber mehr wie Sichtkontakt war nicht drin! Ja, schlussendlich kam auch ich oben an! Ich freute mich primär darüber, dass meine Sehne keinen Mucks gemacht hat und ich das Ziel, im Rahmen einer hochwertigen Kraftausdauereinheit, erreicht habe!

Und hier hat Kippi die Eindrücke zusammengefasst:

Stimmen wie "Warum tut man sich das nur an?" oder "Wie kann das noch Spaß machen?" hört man am Startgelände am Fuße der Hochfelln-Seilbahn an jeder Ecke. Egal ob Berglaufprofi, ambitionierter Hobbyläufer oder nichtsahnender Neuling, auch bei der 42. Auflage des wahren Berglaufklassikers am heimischen Hochfelln war es einmal mehr die Aufregung über die bevorstehende Anstrengung und der Respekt vor der zu bewältigenden Strecke, der den Läufern diese Gedanken auf die Lippen brachte. 8,9km und 1074Hm mussten zurückgelegt werden, um das ersehnte Ziel am Gipfel des "Felln" zu erreichen. Obwohl es im diesem Jahr keine deutschen Berglaufmeisterschaften waren, fand sich beachtliche 240 Athleten mit unterschiedlichen Absichten an der Startlinie ein, um beispielsweise neue persönliche Bestzeiten oder Streckenrekorde einzustellen oder einfach nur den Gipfel schneller als gewohnt mit Bergrucksack und Wanderstock zu erklimmen.

Mit dabei von den Altenmarkter Triathleten waren unsere beiden 4-Trail-Spezialisten Magge und Alois, verstärkt durch geballte Damenpower in Form von Tanja und Julia, ergänzt von Uli und Kippi. Nach dem nur zu gern genannten Motto: "Zur Gaudi mitlaufen und Spaß soll’s machen" war schon im Vorhinein aufgrund der Gegebenheiten klar, dass dies nicht wirklich der Ernst der Sache sein sollte. Julia hatte ihre Zeit aus dem vergangenen Jahr als deutsche Berglaufmeisterin zu verteidigen, Uli wollte natürlich wieder an die "01:00:00 Std. - Marke" schnuppern, Magge und Alois angespornt durch ihren internen Zweikampf und Kippi mit dem Versuch eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen.

Wetter gut - alles gut. Mit einem gewaltigen Kanonenschuss ging es ab auf die anspruchsvolle Strecke hinauf zum Zielhäusl. Die Strecke führt anfangs über eine asphaltierte Straße hinauf zu einem Wanderparkplatz, bei dem es dann auch schon gleich ein Ende mit dem Spaß hat, denn schlagartig wandelt sich der Untergrund nun in einen schmalen Schotter-Wanderweg. Stück für Stück wird der Weg immer steiler und unterhalb der Mittelstation der Seilbahn wird er auch zunehmend felsiger. Hat man diese anfängliche Streckenpassage hinter sich gebracht, geht es vorbei an der Bründlingalm und weiter auf dem nun schwierigeren Teil der gesamten Laufstrecke. Noch mehr Steigung, Stufen und leicht ausgesetzte Streckenabschnitte fordern die noch verbliebene Konzentration und vor allem Kraft. Hinweg über die Scharte folgt der letzte Abschnitt der Strecke, bei der sich der Weg südseitig zum Gipfel hochschlängelt. Die Bergstation passiert, gilt es noch die abschließende Rampe zum Zielhäusl zu bewältigen, bei der ein eigens dafür angefertigtes Holzgeländer aufgebaut wurde, um sich mit allen Vieren und letzter Kraft hinauf zur Ziellinie schleppen zu können.

01:02:28 Std. Tanja (Platz 98), 01:02:24 Std. Uli (Platz 96), 55:50 Min. Alois (Platz 41), 53:45 Min. Magge (Platz 28), 53:42 Min. Julia (Platz 27) und 49:26 Min. Kippi (Platz 14) lauteten die erfolgreichen und beachtlichen Ergebnisse der Altenmarkter Triathleten.

Die Antwort auf „Warum tut man sich das nur an?“ war wohl im Nachhinein auch dieses Mal wieder: „Weil das Gefühl, das Ziel erreicht zu haben, und die Aussicht auf die Weiten des schönen Chiemgaus, ergänzt durch ein ausgiebiges Buffet, einfach unbeschreiblich schön sind“.