logo tsv neuTSV Altenmarkt/Alz e. V.

Julia ist Ironwoman !!

Tolle Zeit gleich beim Debüt
Kona/Hawaii. Sie ist nun die Dritte im Bunde: nach Mani Pahlke und Stephan Aitl hat Julia Viellehner es ebenfalls geschafft! Sie kam bei der Weltmeisterschaft der Triathlon-Langdistanz in einer hervorragenden Zeit ins Ziel. Und obwohl diese Strapazen eigentlich ausreichen würden, hat sie sich noch hingesetzt und uns ein paar Zeilen geschrieben:
julia hawaii 2013
Eigentlich weiß ich gar nicht so recht, wo und wie ich beginnen soll...

Ja, nun ist das Rennen rum und ich bin super, super glücklich, mit einer tollen Zeit von 10:15 ins Ziel gekommen zu sein – damit hätte ich echt nie gerechnet (AK: 12 Platz und Frauen gesamt 80 Platz)

Schon um 4 Uhr morgens gab es Bagels mit Schokogel (Nutella wollten wir nicht extra kaufen – war aber super lecker und energiereich! ;-)) Nach Bodymarking (die Startnummer wird jedem Athleten auf die Oberarme mit Klebetattoo aufgeklebt!) hieß es warten auf den ersehnten Kanonenknall um 7:00. Der Schwimmstart sowie das Schwimmen selbst verlief, wie sich im Training zuvor auch schon herauskristallisierte, sehr gut und mit einer 1:11 für die 3,8 km bin ich sehr zufrieden. Beim Wechsel aufs Bike ließ ich mir gut Zeit – immerhin wollte ich das Rennen in vollen Zügen genießen, mitnehmen was geht und nur keinen Stress aufkommen lassen. Beim Radfahren meinte es der Wettergott gut mit uns … über die Hälfte der Strecke hatten wir Rückenwind (dank der Vulkanschluchten ist das hier möglich), nur die letzten 30 km wurden wir ausgebremst. Ich hatte echt Spaß auf der Stecke und kam mir eher vor wie bei einem Radmarathon (nur das Windschattenfahren war nicht so extrem) – gute Stimmung, nette Leute, Anfeuerungs-, Motivationszurufe von den Mitfahrern und eine beeindruckende Kulisse. Fast alle 10km wurden wir mit Wasser, Cola und co versorgt, ich nützte jedes Mal die Chance, mich gut mit Wasser abzukühlen und empfand somit die 5:33 Stunden in der Hitze als gar nicht so heiß! ;-)

Auch der Wechsel in die Laufschuhe erfolgte gut und schnell. Ich konnte, ohne große muskuläre Probleme, loslaufen und fand auch schnell mein Tempo – 4:15-4:25 – es rollte, ich fühlte mich gut. Ich war mir bewusst, dass noch viele Kilometer vor mir liegen! Naja, Bewusstsein und Umsetzung sind wohl zwei paar Stiefel. Nach der Hälfte der Marathonstrecke merkte ich, wie mir ziemlich schnell die Kräfte flöten gingen. „Ok, ruhig bleiben, nur ein Tief, bei der nächsten Verpflegungsstation gehen wir ein paar Meter und dann wird das schon!“ gesagt getan … Dank Cola und Gel wurde es… für genau 2 km … ;-) Nun machte sich wohl die 5-wöchige Laufpause nach der WM-Zofingen (aufgrund eines muskulären Problems im Oberschenkel) bemerkbar… ich arbeitete mich langsam, ganz langsam von Verpflegungsstation zu Station vor – dort ging ich dann jeweils die 100m und verköstigte mich mit Wasser, Cola, Gel und Wasser – alle Meile gab es so eine Station, was auch seeehr gut war. Ich glaub, ich nahm in der gesamten Saison 2013 nicht so viele Gels zu mir, wie heute… ,-) am Schluss wollte ich nur noch die Marathonbestzeit meiner Mutter (ich hatte sie mit 3:30 im Gedächtnis) einhalten – was mir mit 3:25 auch gelang. Die letzten Meter waren hart, sehr hart, ich wurde von einigen Damen überholt, die in meinen Augen perdu keine Läufer sind… ;-) aber wohl bessere Triathleten ;-) dennoch schaffte ich es – glaube ich – mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel zu laufen und mich über meinen ersten Ironman (in Hawaii!!!) zu freuen. Anschließend genoss ich die Atmosphäre im Zielbereich in vollen Zügen und versuchte, irgendwie zu realisieren, was da heute so passiert ist. Dank des langsamen Lauftempos brach meine Oberschenkelverletzung nicht wieder auf und auch sonst fühle ich mich mittlerweile, nach Eis, Pizza, Cola und sonstiger Zielverpflegung halbwegs wieder hergestellt.

Nun freue ich mich seeehr auf zwei Wochen Urlaub auf Hawaii und Kauai sowie die verdiente Saisonpause! Die Räder lassen wir nämlich bei unserem Reiseveranstalter in Kona! ;-)