Platz drei für Julia beim Powerman

Trotz Podestplatz nicht ganz zufrieden
Weyer(A). Julia schraubt die Erwartungen an ihre Leistung sehr hoch ! Selbst ein dritter Platz unter den Profidamen beim Duathlon in Weyer ließ sie Eigenkritik üben. Hier ihr Statement zum Wettkampf vom Sonntag:
julia weyer 2016

2013 konnte ich in Weyer über eine längere Strecke siegen – 2014 erkämpfte ich mir bei der EM Duathlon den vierten Platz und heute wurde es der Dritte.
Ja, gerne wäre ich wieder ganz oben auf dem Podest gestanden, aber Victoria Schenk und Sandrina Illes waren einfach fitter und somit flotter wie ich!
Die letzte Woche stand ganz unter dem Motto: „Laufen!“ Der letzte 35-km-Lauf vor Regensburg stand im Plan, ein schneller Koppellauf, 1000er Intervalle und am Freitag noch der Sterntalerlauf in Waldkraiburg – ein super organisierte Benefizlauf - DANKE an die Sparkasse Altötting / Mühldorf für den Betrag für meine 13 Runden!! Der heutige Duathlon mit 10-56-10 km sollte die „Laufwoche“ erfolgreich beenden!
Doch schon auf den ersten 10 km merkte ich, dass meine Mitläuferinnen ausgeruhter waren und wohl eine größere Anzahl ihrer schnellen Muskelfasern ansteuern können! Somit wechselte ich mit 33 Sekunden Rückstand auf Sandrina und 5 auf Victoria aufs Bike. Ich hoffte auf gute Radbeine und einen „schnell“ eintretenden Ermüdungszustand der beiden Kurzstecklerinnen :-) 2 x „nein“ schon am ersten Berg (vier Runden – vier mal hoch und wieder runter) teilten mir meine Beine mit, dass sie heute nicht kooperativ sind – Victoria war sofort außer Sichtweite. Nun begann ein mental sehr anspruchsvolles Rennen für mich. Immer wieder versuchte ich möglichst viel Kraft aufs Pedal zu bekommen – doch der Abstand wuchs... „kämpfen??“ „aussteigen?“ „mein Rennen machen?“ „Sonntagsausfahrt und die Sonne genießen?“ Viele Gedanken kreisten mir im Kopf rum ... Tom motivierte mich und gab mir mentale Kraft (DANKE) - somit entschied ich mich für: „mein Bestes geben!“ – somit drehte ich Runde für Runde und kam mit ca. drei Minuten Rückstand auf Victoria und eine Minute auf Sandrina wieder in die Wechselzone. Etwas niedergeschlagen und doch voller Kampfgeist ging ich auf die abschließenden 10 km und ... da war er :-) ich fand meinen Schritt – meinen Marathon-Schritt – das Tempo hatte ich trainiert – leider zu langsam für die „kurze“ Langdistanz in Weyer heute und auch zu langsam, um mit Victoria und Sandrina mithalten zu können. Kurz vor dem Ziel wurde ich dann noch fehlgeleitet und durfte 100 Meter mehr laufen :-) der Dritte Platz war mir aber sicher. Victoria und Sandrina zeigten heute top Leistungen – einerseits hätte ich das Ding gerne gewonnen – andererseits bin ich mit meiner Leistung (aus dem Training heraus) und meinem mentalen Willen (durchgekämpft und nichts verschenkt) zufrieden – jede Woche top-Leistung zu zeigen geht nicht – nicht aus dem Langdistanztraining heraus – der anfängliche Frust ist mehr oder minder verdaut und der Blick geht nach vorne – Challenge Regensburg – dann NICHT aus dem Training heraus sondern mit Tapering und ausreichender Regeneration!