Julia siegt in Ingolstadt

Sehr gute Schwimmleistung legt Grundstein für Erfolg
Ingolstadt.Schön langsam aber sicher werden die Rennen länger – dennoch stellte die Olympische Distanz beim Triathlon Ingolstadt für mich heute immer noch ein “Sprint”rennen dar!
Julia Ingolstadt 2016 2
Bestens gerüstet für die DM


Das Training in der letzten Wochen lief gut und ich wusste, dass ich, trotz bereits 30 Std. Radeln-Schwimmen-Laufen in den letzten sechs Tagen, fit bin und Gas geben kann / möchte! :-) Allerdings wusste ich auch, dass das Rennen kein Kindergeburtstag werden würde – die Konkurrenz war nicht von schlechten Eltern!

Leicht nervös und fröstelnd wartete ich auf den Start um 10:30 Uhr und war primär froh, dass bis dato noch kaum Regen vom Himmel fiel! Endlich ging es los! Mit ungefähr 200 anderen, hochmotivierten Triathleten stürzte ich mich in den 20 Grad warmen Baggersee! Ich konzentrierte mich auf meinen Armzug. Trotz kleinerer Schlägereien kam ich gut um die Bojen und hatte wieder mal ein gutes Gefühl im Wasser! Diesmal zu Recht! :-) Endlich konnte ich meine Schwimmbadleistung im Freiwasser umsetzen, nach 22:37 Min. für die 1500 Meter stieg ich als zweite Dame aus dem See – top!

Dank Tom wusste ich, dass ich zweite Dame war und ca. 60 Sekunden Rückstand hatte. Es erwartete mich eine primär flache Strecke – 20 km gegen den Wind / Sturm und 20 km zurück! :-) Ja, die ersten 20 km waren echt hart, ich spürte förmlich die dicken Beine, kämpfte gegen den Wind und das Laktat. Leider holte uns nach ca. 10 km auch noch ein Regenschauer ein – nun war wieder mentale Stärke gefragt. Ich suchte mir einen hellen Fleck am Himmel und redete mir fest ein, dass die Sonne gleich wieder kommen würde und auch der Rückenwind! Der Glaube versetzt bekanntlich Berge :-) nach 64 Minuten kam ich mit dem schnellsten Radsplit der Damen als erste Dame in die Wechselzone.

Mindestens zehnmal prägte ich mir vor dem Rennen den Weg zu meinem Wechselplatz ein, überlegte mir Anhaltspunkte und … ich fand ihn nicht! Total verwirrt stand ich eine Reihe davor … ein hilfsbereiter Helfer wies mich zu meinem Platz :-) Anfängerfehler :-) ich brachte noch ein “Danke” raus und versuchte schnell weg zu kommen! Die erste von zwei Runden um den See lief ich flott an, gab aber nicht alles. Zum Eingang der zweiten Runde schrie Tom “60 Sekunden Vorsprung” – irgendwie motivierte mich das und ich zog nochmals an, so wurde die zweite Runde ca. 5 Sek. / km schneller und ich unterließ das Anfeuern anderer Läufer! :-) Mit einer 35:34 (auf 9,6 km :-)) bin ich gut zufrieden. Die Endzeit 2:05:55 Std. bedeutete den Sieg der Damenwertung und den 12. Gesamtrang!

Eine schöne Veranstaltung, mit schneller Streckenführung – leider durch Wind und Wetter (nach dem Rennen regenete es wieder mal gut) etwas nass – aber auf alle Fälle ein klasse Test für das Mitteldistanzrennen nächsten Sonntag bei der Challenge Heilbronn!